Warten auf Europa
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Habib Suleyman streichelt die Haare seiner Kinder und versucht, für einen Augenblick die Sorgen zu vergessen. »Ruhe, jetzt müsst ihr zur Untersuchung!«, sagt der 46-jährige Mann mit der neuen dunkelblauen Daunenjacke, die eine Nummer zu groß ist. Eine bulgarische Ärztin fordert seinen Sohn Mahmud auf, den Mund weit zu öffnen. Die Dolmetscher sind gerade nicht da, man versucht sich mit Händen und Füßen zu verständigen. In der alten Schularztpraxis herrscht noch der Geruch der starken Desinfektionsmittel, die vor der Wende üblich waren. Mahmud macht den Mund auf. Der Sehtest mit kyrillischen Buchstaben kommt für die Kinder nicht infrage, die Augen müssen anders untersucht werden.
Vor mehr als drei Monaten hat Suleyman seine Heimatstadt Qamischli im syrischen Nordosten verlassen müssen. Zu chaotis