Einmal SED, immer SED?
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Norbert Lammert wusste wohl, was er tat. Bei seiner Einladung von Wolf Biermann in die Gedenkstunde des Bundestages zum Mauerfall war klar: Der Liedermacher würde sich Kritik an den Linken nicht verkneifen. Und so kam es auch. Biermann verspottete die Abgeordneten der Linken als »elenden Rest dessen, was zum Glück überwunden ist«. Die einen jubelten, die anderen waren entsetzt. Und wieder einmal war das Land gespalten.
Gerade darum sollte erinnert werden: Wenn 1989 auch so mit Andersdenkenden umgegangen worden wäre, wie das Biermann getan hat, dann hätte es keine Friedliche Revolution gegeben und wir würden alle noch an der Mauer kratzen. Denn »Entfeindung«, der Kurs der evangelischen Kirchen, das hieß, auch den Andersdenkenden oder auch Gegner ernst nehmen, ihn trotz alledem achten. Das war die