Proteste gegen Lynchmord
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Nach dem Lynchmord an einem christ lichen Ehepaar in Pakistan fordern Menschenrechtsorganisationen, Kirchen und Politiker die Abschaffung des umstrittenen Blasphemiegesetzes. Dieses verbietet die Verunglimpfung islamischer Stätten, heiliger Schriften und des Ansehens des Propheten Mohammed. Ein aufgestachelter Mob hatte kürzlich die Christen Shama (24) und Shehzad Masih (32) in Kot Radha Kishan, sechzig Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Lahore, getötet und in einem Ziegelofen verbrannt. Weil sich das Paar gegen vorenthaltenen Lohn wehren wollte, streute der Fabrikbesitzer Medienberichten zufolge das Gerücht, die beiden hätten Seiten aus dem Koran verbrannt. Die Gesellschaft für bedrohte Völker kritisierte, das Blasphemiegesetz fördere die Diskriminierung religiöser Minderheiten. Der Päpstliche Rat für den interreligiösen Dialog rief die internationale Gemeinschaft zum Protest auf. In Pakistan seien seit Einführung des Gesetzes 1988 von Staats wegen sechzig Menschen hingerichtet worden. Die Täter religiös motivierter Lynchjustiz könnten aufgrund des Blasphemiegesetzes oft mit Straffreiheit rechnen.