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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 22/2015
Der Inhalt:

Die betrogenen Gastarbeiter

Der bittere Schmerz Tausender Mosambikaner: Sie schufteten in der DDR und ihr Lohn wurde einbehalten
von Hans-Joachim Döring vom 20.11.2015
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Seine Zeit ist kostbar in diesen Tagen, die Familie wartet schon am Abendbrottisch. Adelino Massuvira Joao war auch heute unermüdlich unterwegs. Er ist Migrationsbeauftragter für den Thüringischen Kirchenkreis Hildburghausen, allein in der Stadt Suhl betreut der Sozialarbeiter mit anderen 1800 Flüchtlinge. Er berät, organisiert, vermittelt Gespräche mit den Behörden. Zugute kommt ihm, dass er selbst einmal Flüchtling war: 1980 kam er als Gastarbeiter aus Mosambik in die DDR. Damals war er 19 Jahre alt.

Man hatte ihm versprochen, in der DDR studieren zu dürfen. Alles kam anders. Zunächst hat er als Dolmetscher gearbeitet, doch bald schon fand er sich im Dreischichtbetrieb wieder: bei Simson Suhl, dem Mopedhersteller, hat er am Fließband geschuftet. Und ein Teil seines

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