Vorlesen stärkt soziale Kompetenz
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Regelmäßiges Vorlesen unterstützt einer Studie zufolge die individuelle Entwicklung von Kindern. Werde Kindern regelmäßig vorgelesen, seien diese häufiger darum bemüht, andere in die Gemeinschaft zu integrieren. Auch sei der allgemeine Gerechtigkeitssinn dieser Kinder besonders ausgeprägt, heißt es in der in Berlin vorgestellten Vorlesestudie 2015. Für die Vorlesestudie wurden vom 30. Juni an 524 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren befragt. Studienleiterin Simone Ehmig verwies darauf, dass die Bedeutung des Vorlesens unabhängig vom Bildungshintergrund der Familien nachweisbar sei. »Tägliches Vorlesen unterstützt Kinder auch dann in ihrer Entwicklung, wenn die Eltern kein Abitur und keinen Hochschulabschluss haben«, sagte die Leiterin des Instituts für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen. Zudem würden Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wurde, häufiger als fröhlich und selbstbewusst beschrieben als Kinder, denen nur selten oder nie vorgelesen wurde. Vorlesen stärke darüber hinaus auch die sozialen Beziehungen, in denen Kinder leben. 85 Prozent der Kinder, denen täglich vorgelesen wurde, besitzen einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, seien häufiger darum bemüht, andere einzubinden, als Kinder, die nur selten oder nie vorgelesen bekommen (40 gegenüber 17 Prozent), hieß es weiter. Die Vorlesestudie ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung Die Zeit und der Deutschen Bahn Stiftung gGmbH und wird seit 2007 jährlich durchgeführt.