WAS MIR DIE REFORMATION BEDEUTET
Verbannt ins Land der Unrast
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Wenn ich als buddhistische Meditationslehrerin auf meine badisch-katholischen Wurzeln zurückblicke, kommt mir ein Satz meiner Mutter in den Sinn: »Mir lebe nit zum Schaffe wie unser schwäbische Verwandtschaft, mir schaffe, damit mir lebe kenne.« Auf Hochdeutsch: »Wir leben nicht zum Arbeiten, wir arbeiten, um zu leben.« Das war ihr Motto.
Max Webers Begriff »innerweltliche Askese« bringt für mich die etwas anstrengende protestantische Haltung auf den Punkt. Auf Schwäbisch heißt das dann: »Schaffe, schaffe, Häusle baue, nur nit nach de Mädle schaue.« Eigentlich wollten die Reformatoren die Menschen von ihrem Sündenbewusstsein befreien. Sie erhöhten aber nur den Druck auf die Einzelnen, da die Menschen nun ohne tröstende Rituale allein mit ihrem schlechten Gewissen vor Gott standen. Kein Gebet, ke