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Zur Prostitution gezwungen. Wo gibt es Hilfe?

von Christine Weber-Herfort vom 02.12.2005
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Sr. Lea Ackermann/
Reiner Engelmann (Hg.)
Solidarität mit Frauen in Not
Horlemann. 198 Seiten. 12,90 EUR

Jedes Jahr werden etwa eine halbe Million Frauen und Kinder aus Mittel- und Osteuropa, den Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas in den reichen westlichen Ländern zur Prostitution gezwungen. 13 Milliarden Dollar, so die Schätzung, werden jährlich damit umgesetzt, Tendenz steigend. Seit 20 Jahren ist der gemeinnützige Verein Solwodi (Solidarity with Women in Distress) zu einer Anlaufstelle für ausländische Frauen geworden, die durch ausbeuterische Geschäfte nach Deutschland gekommen sind. Inzwischen hat die Organisation, die von Schwester Lea Ackermann vom Orden »Unserer lieben Frau von Afrika« gegründet wurde, zehn Kontaktstellen mit angegliederten Frauenschutzwohnungen in der Bundesrepublik. In einem Themenband, der als Text- und Lesebuch auch für den Unterricht geeignet ist, berichten betroffene Mädchen und Frauen von ihrem Leidensweg und ihren Ängsten. Die Medienpräsenz des Themas unterstreichen prominente Autorinnen wie Maria von Welser (ZDF), die »Geschichten über das Frausein in aller Welt« erzählt, oder die Emma-Autorin Cornelia Filter, die in einer Reportage die Täter ins Visier nimmt. Die praktische Arbeit von Solwodi, Arbeitsschwerpunkte und Fragen der Strafverfolgung sowie Probleme des Zeugenschutzes werden in einem eher handlungsorientierten Teil des lesenswerten Kompendiums behandelt.

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