Knigge für die Schwiegereltern
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Eva Jaeggi
Liebe, böse Schwiegermutter
Walter. 160 Seiten. 16 EUR
Wenn eine bekannte deutsche Psychoanalytikerin ein Buch über Schwiegermütter schreibt, dann hat man allen Grund, neugierig zu sein. Man wird nicht enttäuscht werden. Denn ohne mit vielen Fachbegriffen zu protzen oder sich im Psycho-Jargon zu ergehen, erläutert Eva Jaeggi ihre Sicht der Schwieger-Beziehungen in angenehmen und eingängigen Beschreibungen. Komplizierte soziologische Verrenkungen zur Unterscheidung möglicher Konstellationen lässt sie einfach weg. Stattdessen sucht sie zunächst in der Literatur nach beispielhaften Schwiegermüttern, deren Rolle ihr eine Betrachtung wert ist. Diese Gestalten dienen ihr dann als zündende Funken für eine Fülle von Beispielen aus ihrem eigenen Erfahrungsfeld. Eine scheinbar unerschöpfliche Reihe von Schwiegermüttern in unterschiedlichen Beziehungen zu ihren Schwiegersöhnen und Schwiegertöchtern bieten, so den Hintergrund für ihre Interpretationen. Selbst die letzten zehn Seiten, auf denen die Autorin Ratschläge für beide Seiten formuliert, bieten noch einmal fünf Fallbeispiele. Das Buch arbeitet das Thema zwar nicht sehr systematisch und schon gar nicht erschöpfend auf, aber mancher Leser und manche Leserin wird sich vermutlich darin wiederfinden und vielleicht auch etwas mehr verstehen. Und was zukünftige Schwiegerbeziehungen betrifft, so sollte man sich ohnehin vorher Gedanken machen, wie man einander begegnen möchte.