Der Politjunkie und die Stille
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Ulrich Kasparick kommt auf weißen Schafwollschuhen die Treppe hinunter. Ein schmaler, jungenhafter Mann mit offenem Blick und festem Händedruck. Er trägt Jeans und einen grauen Pullover, der sein Lieblingsstück sein muss, weil er schon Tausende von Umdrehungen in der Waschmaschine hinter sich hat und an Ärmeln und Schultern mit Leder verstärkt ist. »Grüner Tee?«, fragt Kasparick.
Während er in der Küche verschwindet, lässt er ein wenig Ratlosigkeit zurück. Merkwürdig, sich diesen Mann als den Spitzenpolitiker vorzustellen, der er bis vor drei Jahren gewesen ist. Wie er im Ministerium auf dem Chefsessel sitzt, in Anzug, Krawatte und mit glänzend geputzten Schuhen. Wie er zu seiner Dienstlimousine eilt, den Aktenkoffer hineinwirft und den Chauffeur zum Kanzleramt dirigiert. »Morgens um sieben stan