Das Fremde ist wie Bitterwasser
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Kalt war es an diesem grauen Herbstvormittag. Wie immer war ich schon zehn Minuten vor der Zugsabfahrt auf dem Bahnhof. Nach und nach trafen Menschen ein. In Kürze bildete sich eine Menschenansammlung auf dem Perron, wie eine Traubendolde. Die Hälfte von ihnen hing am Bildschirm des Smartphone – wie hypnotisiert.
Ohne weiter auf die Mitreisenden im Zugabteil zu achten, war ich in die Zeitung vertieft. Die vielen Berichte aus der kurdischen Ortschaft Kobane in Nordsyrien hatten seit dem Herbstbeginn meine Aufmerksamkeit gänzlich in Anspruch genommen. Die Gräueltaten des Islamischen Staates (IS), der diese Barbarei auch noch im Namen einer Religion ausübte, hatten mich, wie viele andere auf der Welt, in Schrecken versetzt. Bärtige Männer nehmen in Anspruch, »Sündige« auf Befehl Gottes zu töten!