Sind Reiche egoistisch?
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In Gesellschaften mit einer besonders ausgeprägten ungleichen Einkommensverteilung werden Reiche geizig und hart. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie von Sozialwissenschaftlern der Universitäten in Toronto und Stanford/Kalifornien. Die Wissenschaftler stellten fest, dass Wohlhabende in Gesellschaften mit hoher sozialer Ungleichheit mit höherer Wahrscheinlichkeit Regeln missachten, ohne sich um die Folgen zu kümmern. Das gelte zum Beispiel für die Missachtung von Verkehrsregeln, sodass Fußgänger gefährdet würden. Zahlreiche Experimente deuten auch darauf hin, dass Reichtum das Mitgefühl mit kranken Menschen reduziert und die Bereitschaft mindert, Menschen in Not zu unterstützen. »Geld schlägt auf die Moral«, schlussfolgern die Wissenschaftler Stephane Coté und Julian House.
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