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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 23/2018
Der Inhalt:

Wenn Papa im Gefängnis sitzt

Die Kinder von inhaftierten Vätern werden automatisch mitbestraft. Durch die erzwungene Trennung werden sie zu Halbwaisen. Vereine wie »MitGefangen« wollen sie in dieser Situation unterstützen. Ein Modell aus Dresden
von Constanze Bandowski vom 07.12.2018
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Caro und ihr kleiner Bruder werden von der Oma ins Gefängnis begleitet. Caro ist gestern 13 geworden. Mit hängenden Schultern schlurft sie durch die Sicherheitsschleuse in den Wartebereich. Seit eineinhalb Jahren macht sie das nun schon, fast jede Woche. Rucksack, Handy, Portemonnaie, Bürste und Lipgloss – alles, was ein Teenager so braucht, bleibt draußen im Schließfach oder Auto. Caro blickt mürrisch auf den Boden. Die langen Beine stecken in einer Stretchjeans, darüber ein T-Shirt mit Strickjacke, an den Füßen Sneakers, die Haare lang und blond – ein ganz normales Mädchen, sollte man meinen. Doch Caro trägt eine besondere Last: Ihr Papa sitzt hier im Gefängnis.

»Kinder von Inhaftierten werden automatisch mitbestraft«, sagt Katrin Schaefer. Die Angehörigenbeauftragte der Justizvollzugsanstalt

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