Leserbrief
Der Mensch kann lernen
Zu: »›Wir wollen den Gefühlen einen Raum geben‹« (21/2023, Seite 12-16)
Ja, das ist es: Hass und Rachegefühle lassen sich überwinden! Wir brauchen keinen Krieg, um sie auszuleben. Bitte mehr solche Berichte! Ich träume davon, es gäbe eine Zeitschrift, die sich hauptsächlich mit diesem Thema befasste. Und so damit anfängt, immer mehr Menschen von der Möglichkeit zu überzeugen, dass Hass, Rache und Angstgefühle nicht ausgelebt werden müssen und so die Gewalt entmachtet werden kann. Es gibt ja so viele gute Beispiele davon. Die allgemeine Resignation, der Mensch sei halt so, ist ein Irrtum. Er kann lernen. Jonas Henning, Ulm
Ich möchte der jungen Korrespondentin Judith Poppe für ihre Ausführungen danken. »Netanjahu hat doch die Hamas erst groß gemacht«, so die Worte einer israelischen Jüdin. So darf ich also auch als Deutsche denken – ohne als Antisemitin eingestuft zu werden. Ja, auch ich stehe selbstverständlich an der Seite der Juden, den demokratischen und denen, die die letzten Monate zu Tausenden gegen ihre Regierung demonstriert haben. Aber ich stehe nicht an der Seite der ultra-rechten Regierungsmitglieder und ihrer Siedler! Bei den Massakern an den Palästinensern seit Jahrzehnten vermisse ich den Aufschrei der westlichen Welt. Christa Hausigk, Gera