Schulen setzen auf Quereinsteiger
Angesichts des Lehrkräftemangels setzen Schulen in Deutschland immer stärker auf Quer- und Seiteneinsteiger – und zwar über alle Schulformen hinweg. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa unter 1310 Schulleitungen im gesamten Bundesgebiet hervor. 66 Prozent der Schulleitungen beschäftigen demnach Lehrkräfte, die keine Lehramtsqualifikation erworben haben. Der Anteil stieg in den vergangenen fünf Jahren rasant: 2018 hatten nur 37 Prozent der Schulleitungen angegeben, Seiteneinsteiger einzustellen.
Grund dafür dürfte vor allem der Lehrkräftemangel sein, der von 62 Prozent der Schulleitungen als das größte Problem angesehen wird. Der Verband Bildung und Erziehung sieht die Einstellung von Seiteneinsteigern skeptisch. Teilweise würden Menschen ohne eine angemessene Qualifikation eingesetzt.