Kraftvoller Mystiker an der Spitze der UNO
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Ruth und Karl-Heinz Röhlin
Dag Hammarskjöld
Kösel. 160 Seiten. 16,95 EUR
Als der Schwede Dag Hammarskjöld, Schöngeist und dreifacher Doktor, 1953 zum UN-Generalsekretär gewählt wurde, nahm ihn niemand so recht ernst. Man wusste, dass er seine Ideale Albert Schweitzer und den Mystikern des Mittelalters verdankte. Doch als er den hysterischen Kommunistenjägern von FBI und CIA Hausverbot bei der UNO erteilte, als er 1954 die amerikanischen Kriegsgefangenen aus dem Koreakrieg durch hartnäckige Gespräche in Peking frei bekam, als er 1956 in der Suez-Krise England und Frankreich mitten im Angriff auf Ägypten zu stoppen vermochte, da schlug die Skepsis in Respekt um. Respekt auch vor der blutjungen UNO, die er selbst eine »schwache Schöpfung« nannte. Das Ehepaar Röhlin zeichnet den vermutlich von westlichen Geheimdiensten ermordeten Hammarskjöld in seiner reich bebilderten Biografie als Typus eines Menschen, der gesellschaftliches Engagement und Mystik verbindet und sein politisches Handeln an ethischen Prinzipien ausrichtet.