Revolution in der Hinterwelt
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Lang ist es her, da galt der vom Meer abgeschnittene Andenstaat Bolivien als das ärmste und hoffnungsloseste Land Südamerikas – als eine düstere Hinterwelt.
Die rassistische Herrschaft der Weißen und ihre Formaldemokratie über die Mehrheit der Indios, die kulturell verachtet, in Armut und ohne westliche Bildung in materiellem Elend vegetierten, schien für Ewigkeiten gemacht. Die dominante katholische Kirche, der in der Gegenwart an die neunzig Prozent der Bolivianer angehören, fügte sich passgenau ins System. Denn die Kirche leistete Barmherzigkeitsarbeit. Doch sie war in ihrer Hierarchie und Kirchenlehre weiß, eine Wundenverbinderin in einer rassistischen Ausbeutergesellschaft. Boliviens Befreiungstheologen wurden verfolgt oder, wie der Jesuit Luis Espinal (1932-1980), von der Staatsmac