»Wir Muslime sind gefordert«

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Das Abstimmungsergebnis der Anti-Minarett-Initiative hat die ganze Schweiz – Befürworter und Gegner der Initiative – sowie das Ausland, insbesondere die islamische Welt, völlig überrascht. Doch es muss als demokratisches Ergebnis anerkannt werden. Das ist wichtig für alle muslimischen Bürgerinnen und Bürger in der Schweiz. Außerdem ist jetzt Deeskalation vonnöten. Es bringt uns Muslime keinen Millimeter in Richtung Frieden weiter, wenn wir Öl ins Feuer gießen durch Drohungen, Boykottaufrufe und juristische Schritte. Auch wenn dadurch der Entscheid umgestoßen würde, das Misstrauen gegenüber dem Islam und den Muslimen bliebe, ja würde größer.
Wir Muslime müssen uns jedoch fragen, wie es zu dieser Situation gekommen ist. Es war schon früh klar, dass die Anti-Minarett-Initiative das Minarett
MinaretT-Initiative Am 29. November hat sich die Schweiz in einer Volksabstimmung dafür ausgesprochen, das Bauverbot für Minarette neu in die Verfassung aufzunehmen. Eine entsprechende Volksinitiative erzielte nicht nur eine Mehrheit von 57,5 Prozent der abstimmenden Bevölkerung, sondern auch die notwendige Mehrheit der Kantone. Muslimische Verbände kritisierten den Entscheid als »Verstoß gegen die universellen Menschenrechte«. Nach islamischer Tradition ist ein Minarett – ein Turm oder erhöhter Standort für den Gebetsrufer (Muezzin) – für eine Moschee nicht zwingend vorgeschrieben.
