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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 24/2012
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Religion & Kirchen

Das Schweigen brechen

Sie wollten nicht töten, keine Schuld auf sich laden, an der sie ein Leben lang tragen. Junge Israelis haben den Militärdienst in ihrer Heimat verweigert
von Thomas Becker vom 21.12.2012
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Plötzlich schießen ihr Tränen in die Augen. Sie entschuldigt sich dafür, wollte doch nur informieren, möglichst neutral. Bar Rose ärgert sich über ihren Gefühlsausbruch. Die junge Israelin, 22, streift mit den Händen durch ihr lockiges Haar, um ihre Fassung wiederzuerlangen, und fährt fort mit ihrem Vortrag in einer Solinger Gesamtschule. Sie erzählt von ihrer besten Freundin, die einen Menschen in den Tod geschickt hat. »Als das geschah, war sie als Soldatin an der israelisch-ägyptischen Grenze stationiert. Ein afrikanischer Flüchtling näherte sich ihr, halb verhungert, halb verdurstet. Er bat um Asyl, und sie nahm ihn in Gewahrsam.« Doch dann erhielt sie den Befehl, den Schwarzafrikaner wieder zurück auf die ägyptische Seite der Grenze zu verfrachten. »Wohl wissend, dass die Ägypter dort auf alles schießen, was sich b

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