Sammler der verlorenen Klänge
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Jason Hamacher hat einen kahlrasierten Schädel. Auf den Oberarm hat er sich die Zitadelle von Aleppo tätowieren lassen. Wenn er lächelt, erkennt man in seinem Gesicht den kleinen Jungen, der er einmal war. Hamacher ist Schlagzeuger. Seine Musik klingt laut, wild, unmelodisch – dass ausgerechnet er uralte christliche Gesänge aus Syrien aufgenommen hat, ist schwer vorstellbar.
Von 2006 bis 2010 reiste der US-Amerikaner immer wieder nach Syrien, um dort Aufnahmen von orthodoxen Gesängen zu machen, die auf das Jahr 190 zurückgehen. Er hatte Glück – im April 2011 brach der Krieg aus. Hamacher ist vermutlich der Letzte, der ein Archiv aus Tonaufnahmen, Fotos und Videos zusammenstellte, das Syrien so zeigt, wie es einmal war. »Ich hoffe, dass Menschen unterschiedlicher Religionen und auch Menschen,