»Das Gebet brauche ich«
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Ich bin evangelischer Christ. Meine Gemeinde in Aleppo war nicht groß, wir gehörten zur Minderheit. Und wenn ich die Augen schließe, sehe ich sie bis heute: Unsere schöne 130 Jahre alte Kirche mit den herrlichen farbigen Fenstern. Wahrscheinlich gibt es sie nicht mehr. Dort habe ich oft gebetet. Auch um den Frieden für meine Stadt und mein Land. Nun ist alles anders gekommen. Seit einem Jahr und zwei Monaten bin ich hier. Mein Weg führte über die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn. In einem Schlauchboot kam ich über das Mittelmeer. Mein Herz war schwer, ich hatte Stress und große Angst. Nichts war sicher, auch nicht mein Leben. Da habe ich viel gebetet. Vor allem für meine Familie, die schon in die Türkei geflohen war. Das Gebet brauche ich, denn ich bin schwach. Es ist eine Beziehung zwischen mir und Gott. Die gibt mir Halt. Ich bekomme so Kraft, in diesem gefährlichen Leben wieder zu laufen. Jetzt bin ich in Deutschland. Ich habe viele Freunde gefunden und Unterstützung. Auch dafür danke ich Gott. Vor allem aber dafür, dass mein kleiner Sohn wieder bei mir ist.