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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 24/2018
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Die Wunden auf dem Balkan bluten noch

Das Gift des Nationalismus und der einsame Kampf der interreligiösen Friedensarbeiter im ehemaligen Jugoslawien
von Thomas Seiterich vom 21.12.2018
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Berak, so heißt ein Bauerndorf in der slawonischen Ebene im Osten Kroatiens. Noch vierhundert vorwiegend ältere Menschen, mehrheitlich Kroaten, leben dort unmittelbar an der Grenze zur Republika Srpska, dem autonomen Teil der Republik Bosnien-Herzegowina, der heute überwiegend von bosnischen Serben bewohnt wird. Im Krieg 1991 wurde das Dorf Berak von Serben erobert. »Sie töteten 62 Männer im Dorf, zwölf sind vermisst, allesamt Zivilisten«, klagt Dragitza Aleksia, eine sehr fromme Bäuerin. Sie macht religiöse Friedensarbeit im Dorf. Dazu zählt, dass sie Serben freundlich begegnet – zum Missvergnügen vieler Nachbarn, die auch 22 Jahre nach Kriegsende nur ihr eigenes Leid sehen können. Jedes Jahr findet auf ihre Initiative im Dorf ein interre

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