Wer sind Israels wahre Freunde?
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In der badischen Landeskirche tobt ein heftiger Streit, nachdem ein Vortrag des Publizisten Andreas Zumach in Karlsruhe durch eine Intervention von Stadtdekan Thomas Schalla abgesagt wurde. Zumach, taz-Korrespondent in Genf, Aktivist der Friedensbewegung und Mitglied im Bündnis zur Beendigung der israelischen Besatzung (BIB), sollte im Evangelischen Erwachsenenbildungswerk über »Israels wahre und falsche Freunde« sprechen. Dagegen protestierte die jüdische Kultusgemeinde. Deren stellvertretende Vorsitzende, Solange Rosenberg, warf Zumach vor, einem »eindeutig antisemitischen Bündnis« anzugehören und mehrfach mit »israelfeindlichen« Äußerungen aufgefallen zu sein. Obwohl Frau Rosenberg ihre Vorwürfe wieder zurücknahm, blieb es bei der Absage. Denn andernfalls – so Schalla – sei eine »ernsthafte Störung« des jüdisch-christlichen Verhältnisses in Karlsruhe wahrscheinlich. Auch der badische Landesbischof Jochen Cornelius Bundschuh stellte sich hinter Schalla. Man wolle neue Gesprächsformate entwickeln, die »weniger auf Konfrontation setzen« und in denen »beide Narrative Raum haben«. Dass die evangelische Kirche aufgrund falscher Behauptungen, die alle zurückgenommen wurden, eine Veranstaltung absagt, empört nicht nur prominente Mitglieder der Friedensbewegung wie etwa Wiltrud Rösch-Metzler von Pax Christi. Andreas Zumach wirft der Landeskirche vor, das Recht auf Meinungsfreiheit zu verletzen: »Niemals zuvor seit 1973 ist ein Vortrag von mir aus inhaltlichen Gründen abgesagt oder verboten worden.«