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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 24/2018
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

»Wir sind keine Stehaufmännchen«

Resilienz ist das Zauberwort der Stunde: Angeblich hat es jeder Einzelne in der Hand, belastbarer und gesünder zu werden. Warum dieses Denken gefährlich ist, erklärt der Erziehungswissenschaftler Marcus Balzereit
von Andrea Teupke vom 21.12.2018
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Publik-Forum: Herr Balzereit, allerorten wird ein Loblied auf die Resilienz gesungen. Was haben Sie gegen diesen Begriff?

Marcus Balzereit: Was mich so ärgert, wenn ich Menschen zuhöre, die von Resilienz reden, ist ihr besinnungsloser Optimismus. Sie schauen nicht auf das, was in Gesellschaft notwendigerweise Leid verursacht; Fragen von Macht und Herrschaft, von sozialer Ausschließung tauchen da nicht auf. Der Blick geht nur auf den Einzelnen. Er soll seine Belastbarkeit stärken, um glücklich und erfolgreich zu werden. Das ist einigermaßen verrückt in einer Welt, die voll ist von Situationen der Konkurrenz und Ohnmacht. Das ist auch verrückt in Anbetracht der eigenen Endlichkeit. Die schmerzliche Beschäftigung mit dem eigenen Sterbenmüssen ist in di

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