Nach der Vertreibung Heimat finden
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Roman. »Die Geschichte meiner verschwundenen Familie« nennt der Journalist und Romanautor Maxim Leo sein neues Buch im Untertitel. Seine Großeltern, Großonkel und -tanten wurden im Nazideutschland wegen ihrer jüdischen Herkunft, teilweise auch wegen ihres linken politischen Engagements, entrechtet und misshandelt. Vertreibung und Flucht veränderten ihr und ihrer Kinder Leben dramatisch, was Leo ebenso spannend wie einfühlsam erzählt. Die Juristen Irmgard und Hans schlossen sich der zionistischen Bewegung an und beteiligten sich als Nina und Hanan an der Gründung eines streng sozialistischen Kibbuz. Die mäßig erfolgreiche Schauspielerin Hilde wurde nach schweren Anfangsjahren in England und Amerika heimisch, als erfolgreiche Immobilienhändlerin und Millionärin. Die Gymnasiastin Ilse, die in Frankreich neu anfangen wollte, fand ihre große Liebe während der Haft in einem französischen Lager und folgte ihr nach der Befreiung ins österreichische Wien. Ihre Tochter kehrte mit sechzig nach Frankreich zurück – und empfand Heimatgefühle. Aber auch die ganz alte Heimat gewinnt neuen Reiz – für die Kinder und Enkel der Vertriebenen, die mit Neugier und Sympathie das neue Berlin für sich entdecken. Es sind Geschichten von persönlicher und politischer Selbstbehauptung durch schwierigste Fahrwasser hindurch, die erstaunen und berühren. Selten ist die Verschränkung von Privatem und Politischem in den Schicksalen von Geflüchteten so präzise und dezent zugleich erzählt worden. Unbedingt lesenswert!