Leserbrief
Welche Freiheit?
Zu: »Welche Freiheit wollen wir?« (22/21, Seite 10)
Glückwunsch zu diesem Kommentar von Michael Schrom! Man sollte ihn allen Politikern und sonstigen Entscheidungsträgern in unserem Land zur Pflichtlektüre machen. Vielleicht finden diese dann den Mut, es nicht allen recht machen zu wollen und Entscheidungen zu treffen, die vielleicht manchem wehtun, aber dem Wohl der Allgemeinheit dienen. Josef Mager, Lichtenfels
Wenn wir schneller aus der Corona-Pandemie herauskommen wollen, müssen wir wegkommen von diesem Autoskooter-Liberalismus, bei dem man sich rücksichtslos austoben kann. Hat diese Haltung nicht dazu beigetragen, dass ein Impfverweigerer, dem seine persönliche Freiheit über allem steht, für selbst verursachte Krankheitskosten über eine Art Vollkasko-Zwangsversicherung versorgt wird? Wir wären sicher weiter, wenn endlich über Kostenbeteiligung für mehr Eigenverantwortung gesorgt wäre. Wer sich beim notwendigen Klimaschutz zu frei benimmt, wird dies inzwischen nicht nur beim Tanken zu spüren bekommen. Simon Kirschner, Gaimersheim
Die junge Generation möchte in 25 Jahren frei sein vom augenblicklich produzierten Müll und der dicken Luft. Viele Tausend Generationen sind mit dem jeweiligen Klima mehr oder weniger gut klargekommen. Nur weil Spaßmenschen und Kriegstreiber uns in den letzten 111 Jahren die Hölle heiß gemacht haben, ist es mit den gewollten Freiheiten wohl vorbei. In 25 Jahren werden die meisten Menschen unseren augenblicklichen Lebensstil mit Recht verfluchen. Sie werden merken, dass die meisten von uns ganz miese Egoisten waren! Martin Ramschulte, Schöppingen
Publik-Forum EDITION
»Das Ende des billigen Wohlstands«
Wege zu einer Wirtschaft, die nicht zerstört.»Hinter diesem Buch steckt mein Traum von einer Wirtschaft, die ohne Zerstörung auskommt. / mehr
Sie vereinfachen komplexe Vorgänge und damit Verantwortlichkeiten zu einem »Gut-Böse-Schema«, womit Sie genau das tun, was sogenannten Populisten und Querdenkern vorgeworfen wird, ja, wofür diese ihre Bezeichnungen aus dem Reich des »Qualitätsjournalismus« erst zugedacht bekamen. Heiligt der Zweck die Mittel? Ich denke: nein. Die ganze Argumentation erscheint mir von Anfang an schief und wird vollends ins Gegenteil verkehrt, wenn »Gott« ins Spiel gebracht wird. Erst in allgemeinen Floskeln vom »Gemeinwohl« räsonierend, muss jetzt noch der Ewige als Fakten- oder Autoritätsargument herhalten. Der Widerspruch, dass nun plötzlich am Individuum (volo ut sis) nicht mehr vorbeizukommen ist, wird durch das Vorschieben von menschlichen Autoritäten wie Adorno oder Augustinus nicht aufgelöst, sondern eher verdunkelt. Annett Mahn, Bad Lausick