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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 24/2023
Der Inhalt:
Leben & Kultur

Sozialprotokoll
»Die Art, wie wir lernen, hat keinen Sinn«

Matthis Reul (17) war zum Schüleraustausch in Neuseeland. Seitdem sieht er den Schulalltag in Deutschland kritisch.
von Anke Lübbert vom 22.12.2023
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»Wir sind nicht alle gleich«: Matthis Reul beim Höhlenschwimmen in Neuseeland (Foto: privat)
»Wir sind nicht alle gleich«: Matthis Reul beim Höhlenschwimmen in Neuseeland (Foto: privat)
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Das zweite Halbjahr der zehnten Klasse habe ich in Neuseeland verbracht. Ich hatte überhaupt kein Heimweh, im Gegenteil, ich habe mich wahnsinnig wohlgefühlt. Es fängt schon mit dem Schulstart am Morgen an: In Neuseeland beginnt der Unterricht um 9 Uhr und endet um 15:30 Uhr. Ich finde es extrem schwierig, früh aufzustehen, wie eigentlich alle Jugendlichen, die ich kenne. Eine Stunde später fällt das schon viel leichter.

In Neuseeland ist die ganze Schule entspannter, weil auch alle Schüler und Lehrer entspannter und fröhlicher sind. Das Wohlbefinden von Schülern und Lehrern ist Ziel des Lehrplans. Wir wurden regelmäßig gefragt, wie es uns geht, was wir gerne am Unterricht ändern wollen – die meisten wollten, dass die Schule noch später anfängt. Es gibt kaum Hausaufgaben, und ich konnte mir sec

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Hubert Kauker 26.01.2024:
In der Tat hat die Art zu lernen, die Matthis Reul in seinem Beitrag beschreibt, keinen Sinn. Es ist sinnvoller, für eine Klausur bereits dann zu lernen, wenn der Stoff gerade dran ist, und dann für die Klausur zu wiederholen. Das heißt, sowohl dem Unterricht mit Aufmerksamkeit zu folgen als auch Hausaufgaben und Übungen nicht als überflüssig anzusehen. Dass man Gelerntes bereits sofort nach der Klausur wieder vergisst, deutet an, dass man etwas falsch macht. Außerdem halte ich es für eine subjektive Täuschung, denn es bleibt immer etwas hängen. Wem Aufstehen um sechs Uhr zu früh ist, wird auch um sieben nicht putzmunter sein. Wer um 22 Uhr schläft, wird um sechs ganz von alleine wach. Bitte mal ausprobieren. Was sollen Berufstätige sagen, die noch vor fünf raus müssen? Und dann die Frage, was einem im Leben nützen wird. Wer kann das schon sagen? Die Lehrpläne scheinen voll von nutzlosen Dingen zu sein. Darum sollte man ständig ringen. Aber was nützen einem im Leben Kenntnisse des Höhlenschwimmens?

Georg Lechner 18.12.2023, 17:25 Uhr:
Mathe zählte zu meinen Lieblingsfächern, darum habe ich auch einen technisch-naturwissenschaftlichen Beruf (Chemiker) ergriffen. Eine Kurvendiskussion habe ich auch nicht mehr gebraucht, wohl aber das damit verbundene Verständnis.
Die Notenfixierung ist in D. noch krasser als in Ö., aber grundsätzlich ein untrügliches Indiz für eine gesellschaftliche Fehlentwicklung (hin zu einer Verzweckung der Menschen). Von Neuseeland sollten wir hier in Mitteleuropa lernen, dass es auch positive Erlebnisse in der Schule braucht, weil sonst die Versuchung zum kontraproduktiven "Bulimie-Lernen" (Stoff unverdaut in sich hineinstopfen, um ihn bei der Prüfung wieder herauszukotzen) zu hoch ist. Das läuft vor allem bei den aufbauenden Fächern (Fremdsprachen, Mathe) schief, irgendwann geht dann aufgrund der Fülle des Stoffs nichts mehr.
Ursprünglicher Sinn der schulischen Wissensvermittlung ist ja, ein Fundament zu legen, auf dem man aufbauen kann, um mit der zunehmenden Komplexität fertig zu werden.

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