Leserbrief
Linke Schwachstellen
Zu: »Postkolonialer Antisemitismus« (22/2023, Seite 24-25)
Bravo! Ich gratuliere Constantin Wißmann zu diesem Artikel. Er liefert nicht nur eine präzise Diagnose, sondern hat auch den Mut – angesichts der traditionell politisch linken Verankerung von Publik-Forum – quasi »selbstkritisch« gefährliche Schwachstellen der extremen Linken zu benennen, ob diese nun in der Vergangenheit oder in der Gegenwart (aktuelle Woke-Welle) zu verorten sind. E. Günter Schumacher, F-Chantraine
Diesen Artikel finde ich absurd bis zynisch. Zu fast jedem Absatz könnte ich einen Essay schreiben und meinen Widerspruch begründen. Ein echter Witz ist für mich die Aussage betreffend die Hilfe für die Palästinenser in Gaza und im Westjordanland durch Europa und die USA, und dass dieses geschundene Volk ohne diese Hilfe nicht überleben würde. War Herr Wißmann schon einmal für längere Zeit im Westjordanland oder in Gaza oder in einem der palästinensischen Flüchtlingslager in Syrien oder im Libanon? Diese dort angeblich geleistete Überlebenshilfe, mit der sich die beiden Hauptlieferanten von Waffen die Hände in Unbeteiligtsein waschen wollen, ist eine Farce. Nur der Dreck geht durch das Waschen nicht weg. Die Rüstungsindustrie der beiden Länder macht tolle Profite, indem ein Volk zusammengebombt wird und nachher liefert man Food und Wasser zum weiteren Dahinvegetieren. Erbärmlicher geht es wohl nicht mehr. Claudia Lutter, München