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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 21/2017
Der Inhalt:

500 Jahre Reformation: Was bleibt?

Margot Käßmann, Thies Gundlach und Dorothea Wendebourg ziehen Bilanz: Was war 2017 von der für viele rätselhaften Reformation vermittelbar? In das Berliner Streitgespräch – Titel des neuen Publik-Forum – können Sie auch hineinhören: Klicken Sie auf das Hörzeichen neben dem Titel!
von Britta Baas, Michael Schrom vom 09.11.2017
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Führende Protestanten: Margot Käßmann (l.) ist weltweite Reformationsbotschafterin, Thies Gundlach ist Vizepräsident im Kirchenamt der EKD, Dorothea Wendebourg (r.) lehrt Kirchengeschichte an der Humboldt-Universität in Berlin. (Foto: Pritzkuleit)
Führende Protestanten: Margot Käßmann (l.) ist weltweite Reformationsbotschafterin, Thies Gundlach ist Vizepräsident im Kirchenamt der EKD, Dorothea Wendebourg (r.) lehrt Kirchengeschichte an der Humboldt-Universität in Berlin. (Foto: Pritzkuleit)
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Publik Forum: Lassen Sie uns mit einem Zitat von Goethe beginnen. Dieser schrieb zum 300. Reformationsjubiläum an einen Freund: »Unter uns gesagt, ist an der ganzen Sache nichts interessant als Luthers Charakter – und es ist auch das Einzige, was der Menge eigentlich imponiert. Alles Übrige ist ein verworrener Quark.« Trifft diese Aussage 200 Jahre später nicht immer noch zu – Luther fasziniert als Person, aber seine Theologie versteht keiner mehr?

Dorothea Wendebourg: Goethe, der 1817 für die Organisation der Feierlichkeiten in seinem Herzogtum verantwortlich war, hat über die Reformation auch andere Dinge gesagt: Das Entscheidende sei der Freiheitsaufbruch, das Mehr an Mündigkeit. Aber das ändert nichts an Ihrer Frage. Ich denke, man wird sagen mü

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Britta Baas 25.11.2017, 17:15 Uhr:
Danke, Kollege Mawick von Zeitzeichen, dieses Lob erfreut!

Zeitzeichen 25.11.2017, 12:18 Uhr:
Großartig! Schönes Gespräch!

Georg Lechner 12.11.2017, 08:55 Uhr:
Ich bin bei der Lektüre gleich beim Statement von Frau Käßmann hängengeblieben: "Luthers Kernfrage nach einem gnädigen Gott stellt so niemand mehr auf der Straße. Aber wie können wir in einer Leistungs- und Erfolgsgesellschaft vermitteln, dass deinem Leben Sinn zugesagt ist?" Die Frage nach dem gnädigen Gott haben die einen schon als positiv entschieden in ihr Leben integriert, die anderen wollen mit Gott nichts mehr zu tun haben. Die politische Abwandlung des zweiten Satzes nach dem Angenommensein als Mensch in einer kapitalistischen Konkurrenzgesellschaft wird zunehmend als abschlägig beantwortet wahrgenommen ("Sieh selbst zu, wo du bleibst. Dein Dasein berechtigt dich noch nicht, menschenwürdig existieren zu können."). Das hat zwar zu finanziellen Vorteilen für die Staaten (besonders Mitteleuropas), aber zur zunehmenden Ablehnung der etablierten Parteien geführt.

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