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Frauen arbeiten, Kirche nicht

Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit – und ein Feiertag. Grund genug, über Frauen in der Kirche nachzudenken. Speziell in der katholischen. Denn da gilt für sie: keine Gleichstellung, keine Chancen, aber viel Arbeit. Die Kirche in der Krise setzt auf fleißige Arbeiterinnen im Weinberg – die jetzt streiken
von Britta Baas vom 01.05.2019
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Da ist sie, die Kirche! Aber was tut sie nur? Viele Frauen entfernen sich innerlich immer weiter von ihr. Foto: pa/dpa/ Daniel Kalker)
Da ist sie, die Kirche! Aber was tut sie nur? Viele Frauen entfernen sich innerlich immer weiter von ihr. Foto: pa/dpa/ Daniel Kalker)
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Am 11. Mai beginnt, was im Arbeitsrecht der Kirche nicht vorgesehen ist: ein Frauenstreik. Streik: Das bedeutet in der normalen Arbeitswelt, die Aufgaben, die man zu erledigen hat, mal nicht zu erledigen. Öffentlich zu protestieren gegen schlechte Arbeitsbedingungen. Bessere zu fordern. Und erst wieder zur Arbeit zu gehen, wenn etwas erreicht ist.

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Elisabeth Niehaus 06.05.2019:
Wir machen mit: kfd-St. Johannes Baptist in Bielefeld. Endlich muss etwas passieren. Wir küssen unsere Kirche wach...Hoffentlich

Paul Haverkamp 06.05.2019, 11:11 Uhr:

Kaum eine der großen Institutionen in unserem demokratischen Zeitalter diskriminiert die Frauen so sehr wie die kath. Kirche – und zwar durch Verbot der Empfängnisverhütung, der Priesterehe und der Frauenordination.

Bibl.-theol. Argumente gibt es dafür nicht. Den Vertretern der Männer dominierten kath. Kirche geht es nur um die Verteidigung eigener Macht- und Herrschaftsansprüche.

Der ehemalige Wiener Kardinal König sagte 1993: „Der Priester- und Bischofsweihe der Frau in der kath. Kirche steht kein Glaubensgrund entgegen.“

Es geht um eine grundsätzliche Gleichstellung der Frauen in der kath. Kirche – bis hin zur Gleichstellung bei allen Weiheämtern – Kardinal und Papst nicht ausgeschlossen!

Es hilft nicht, wenn Frauen nur „streiken“. Die Männerkirche wird erst dann reagieren, wenn Frauen in Scharen diese seit Jahrhunderten von misogynen Strukturen durchzogene Kirche verlassen.

Christian Modehn 02.05.2019, 15:47 Uhr:
Ihre theologisch wichtige Aktion sollten die ehrenamtlich engagierten Frauen besser nicht Streik nennen. Um der Klarheit der Begriffe willen sollten sie und die sympathisierenden Männer besser von Rebellion oder von Aufstand sprechen. Als letzter Ausdruck der Verzweiflung, dass in dieser römischen Klerus - Kirche immer noch nicht partnerschaftlich und umfassend gleichberechtigt mit einander gelebt werden kann. Aber: Wirksamere Schritte sollten endlich folgen: Gemeinsamer, d.h. auch organisierter Austritt sehr vieler aus der römischen Kirche, um den Herren der Kirche das Geld knapper zu machen. Sie kommen wohl nur so noch zur Vernunft. Und: Endlich beginnen, selbständig katholische (Frauen-)Liturgien zu feiern außerhalb der offiziellen Gebäude und Strukturen. Denn: Um den Glauben zu feiern, braucht man diesen Klerus nicht (mehr). Das nennt man „Reformation 2019“. Luther würde sich wohl freuen.
Christian Modehn, Religionsphilosophischer-Salon, Berlin.

Hanspeter Schladt  01.05.2019:
Ich kann Britta Baas nur zustimmen, ein Streik ist sicher ein Anfang. Und dass die katholischen Laienverbände nun endlich das Priesteramt für Frauen fordern und nicht beim Diakonat verharren, ist ein kleiner Fortschritt. Jetzt sind wir bei Wir sind Kirche nicht mehr allein damit, denn wir fordern schon seit gut 20 Jahren die Priesterweihe von Frauen. Und wir unterstützen die Frauen wie Dr. Ida Raming, die vor vielen Jahren contra legem zu römisch-katholischen Priesterinnen geweiht wurden.
Übrigens freie Berufswahl ist ein Menschenrecht.

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