Martha Heizer exkommuniziert
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Entschieden habe letztlich nicht der Vatikan, sondern das kirchliche Gericht der Diözese, zu der Martha und Gert Heizer gehören. Das teilte der Spreche der Diözese Innsbruck, Michael Gstaltmeyr, mit. Man könne nicht von einer Exkommunikation durch Rom sprechen, weil faktisch eine »Selbst-Exkommunikation« vorliege, die nun lediglich noch einmal offiziell durch die Kirche bestätigt werde.
Exkommunizierte Katholiken sind von zahlreichen Gemeinschaftserlebnissen der Kirche ausgeschlossen, unter anderem dürfen sie nicht mehr die Kommunion empfangen. Sie bleiben aber – qua Taufe – Mitglied ihrer Kirche.
Martha und Gert Heizer weigerten sich österreichischen Presseberichten zufolge, die offizielle Exkommunikationsurkunde entgegen zu nehmen. Zwar habe sie eine solche Entschei
Peter Drechsler 23.05.2014, 17:58 Uhr:
Schaut so das ‚neue Gesicht‘ der Kirche aus? Einen Menschen, eine wirklich gläubige Frau, mit dem Bannfluch zu belegen (wie im Mittelalter), nur weil sie es gewagt hat, im privaten Kreis mit Jeshuas Worten Brot und Wein an ihre Freunde und Freundinnen weiterzugeben, ist so etwas von absurd, dass man an den großartigen Worten des Bischofs Franziskus wirklich zweifeln muss: leere Worthülsen, leere Versprechungen. Frau Martha Heizer hat sich ihr Leben lang für ein Miteinander innerhalb der Kirche eingesetzt und so wird ihr gedankt? Eine Schande und auch eine nicht zu überbietende Lächerlichkeit, wie die römische Kirche in diesem Fall reagiert hat. Die einzige richtige Reaktion ist: Nicht einmal negieren. Weiter machen, um den Geist von Jeshuas Ideen weiterleben zu lassen.
Paul Haverkamp 22.05.2014, 20:20 Uhr:
Prof. W. Böckenförde formulierte einst:
„In ihrer Rechtsgestalt, …. präsentiert sich die Kirche als ein Ort sakral begründeter Herrschaft, in der christliche Freiheit zu Gehorsam wird..Kurz gefasst lautet die Formel: Christliche Freiheit erfüllt sich im Gehorsam.“
Die Amtskirche versteht einfach nicht, dass mit Jurisdiktionsbeschlüssen innerkirchliche Konflikte nicht zu lösen sind.
Die zu konstatierende Dominanz des Rechts in der Kirche verdunkelt ihre spirituell-menschliche Dimension und ignoriert Kirche als Nachfolgegemeinschaft von radikal gleichgestellten Menschen, die sich der Botschaft des Jesus aus Nazareth verpflichtet wissen. Das Kirchenrecht droht zum Gefängnis für den Geist Gottes zu werden, der in der Kirche in all(!) seinen Mitgliedern lebt. Eine papalistisch strukturierte Ständekirche mit einer Priorisierung der Kleriker gegenüber den Laien ist heute nicht mehr vermittelbar und gehört deshalb abgeschafft.