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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 6/2018
Der Inhalt:

Bus und U-Bahn gratis nutzen?

Die Luft in vielen deutschen Städten ist schlecht. Sie würde besser, wenn dort weniger Autos führen. Deshalb denkt die Bundesregierung daran, Länder und Kommunen finanziell zu fördern, wenn sie ihren öffentlichen Nahverkehr gratis nutzen lassen. Ist das sinnvoll – und machbar? Uns interessiert Ihre Meinung! Argumente? Finden Sie in diesem Pro und Contra
von Boris Palmer, Andreas Knie vom 08.04.2018
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Ist Gratis-Busfahren in der Stadt das richtige Angebot an alle Kunden, um die Luft rein zu halten? Kann und soll das die öffentliche Hand bezahlen? Boris Palmer (links), Tübingens Oberbürgermeister, sagt: »Ja!« Andreas Knie vom Innovationszentrum für Mobilität sagt: »Nein!« (Fotos: pa/zucchi; WZB/Ausserhofer)
Ist Gratis-Busfahren in der Stadt das richtige Angebot an alle Kunden, um die Luft rein zu halten? Kann und soll das die öffentliche Hand bezahlen? Boris Palmer (links), Tübingens Oberbürgermeister, sagt: »Ja!« Andreas Knie vom Innovationszentrum für Mobilität sagt: »Nein!« (Fotos: pa/zucchi; WZB/Ausserhofer)
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Boris Palmer: »Ja! Das ist die billigste Lösung«

»Kostenlos ist natürlich nichts im Leben, geschenkt. Ich plädiere für eine Finanzierung des Nahverkehrs durch Steuern und Abgaben anstelle der Nutzer. Aber kostenfreier Nahverkehr kostet auch keine 18 Milliarden Euro, denn jede Kommune muss selbst den richtigen Weg finden.

In Tübingen ist jedenfalls der kostenfreie Nahverkehr die billigste Lösung, um schnell sehr viel mehr Menschen in die Busse zu locken. Wir haben bereits einen sehr gut ausgebauten Stadtverkehr, am Angebot fehlt es nicht. Anders als verstopfte Schienensysteme in Großstädten könnten wir auch binnen eines Jahres doppelt so

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Edga 20.04.2018:
Die Idee von Knie ist interessant und würde wahrscheinlich auch sehr gut angenommen werden wenn die Infrastruktur ebike überall, enge taktzeiten öffis, car2go bereit steht.
Ich kann Palmer da gut folgen wenn er sagt dass die öffis bereit stehen und quasi ab sofort statt irgendwann kostenlos genutzt werden können. Ich würde jedenfalls direkt 50 Prozent meiner Besorgungen über öffis tätigen im Fall einer kostenlosen bereitstellung.

Georg Lechner 24.03.2018, 17:12 Uhr:
Die belgische Stadt Hasselt drohte im Verkehr zu ersticken. Für die ins Auge gefasste Umfahrungsstraße wären aber ungeheure Summen allein zur Grundstücksablöse erforderlich gewesen. Deswegen wagte man dort ab 1997 das Experiment eines kostenlosen öffentlichen Nahverkehrs. Der Erfolg war beachtlich, selbst die früheren Kritiker, die ein Geschäftssterben befürchtet hatten, revidierten ihre Meinung.
Allerdings löst ein solcher Ansatz die Probleme nicht unbedingt, wo der Anteil an Einpendlern aus strukturschwachen Regionen hoch ist.

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