Erinnerungskultur
Die Verleugneten
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Das Sprechen fällt Gerlinde Haberle nicht leicht, sie schluckt, macht mehrere Anläufe: »Ich musste meiner Mutter versprechen, zu warten, bis sie gestorben ist.« Erst nach dem Tod der Mutter begann Haberle zu recherchieren, was mit ihrer Tante geschehen ist. Zu Hause war deren Schicksal ein Tabu: »Wir haben nie darüber gesprochen.« Darüber, dass die Tante als sogenannte »Asoziale« während des Nationalsozialismus ins KZ kam.
Gerlinde Haberle, die eigentlich anders heißt, ihren Namen aber nicht in der Zeitung lesen möchte, ist eine von 32 Menschen, die sich kürzlich in Nürnberg getroffen haben, um den Verband für die Erinnerung an die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus zu gründen. Alle, die dazugehören, haben Vorfahren, die von den Nationalsozialisten als sogenannte »Berufsverbrecher« und »