Ein Brief aus Island
Liebe Mitarbeiter/Innen in Oberursel! Gerne beteilige ich mich an Ihrer Aktion 50 Jahre. Wann ich zuerst Ihre Hefte bekam, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls war ich schon in Island. Ich kam hierher im Januar 1998. Da konnte ich ein Probeexemplar bestellen. Mir gefielen sofort das Format und der Inhalt. So wurde ich Abonnent. Fern der Bundesrepublik erfuhr ich, was sich in der Politik, Religion tat. Ich machte mit in der Aktion: »Welche Geschichte in der Bibel gefiel Ihnen besonders?« und »Wie würden Sie das Vaterunser heute formulieren?« in der isländischen Version, die auch gedruckt wurde. Ferner bestellte ich bei Ihnen öfters Bücher! Was mir am meisten geholfen hat, waren die Kleinanzeigen, Brieffreundschaften und Freiwilligeneinsätze. So war ich bei Caritas Schweiz in Bürglen, Sensetal, Engadin, Jura wie bei Brig auf Bioland-Bauernhöfen dabei. Der andere Einsatz war in Israel, in Jerusalem, Galiläa und bei Haifa. Die Anfrage aus Portugal erwies sich als sinnlos, weil man zu der freiwilligen Arbeit noch eine finanzielle Beteiligung erwartete. Der letzte Einsatz war nach Gheorgheni in Rumänien 2012, wo ich noch eine lose Verbindung behielt. Man suchte nach Freiwilligen, die rumänischen Bauernsöhnen und -töchtern versuchen sollten, die deutsche Sprache näherzubringen für Praktika in Bayern und in der Schweiz, wobei alle Ungarisch sprachen und eine Verständigung fast unmöglich war. Auch heute freue ich mich, wenn aus St. Margarethen Post kommt. Alle zwei Wochen das Publik-Forum und einmal im Monat das Extra.
Hier sind es fünf Grad Frost. Die Ansteckungszahl jeden Tag liegt bei 200 Personen. Gestern gab es zwei kräftige Erdbebenstöße der Stärke 5.2 hier im Südland durch Hekla. Leider wird meine Schrift mit fast 86 Jahren doch zittrig.