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Meditativ und informativ zugleich

von Kornelia und Josef Göbel, Berlin
vom 21.12.2021
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Herzlichen Glückwunsch und Dank an das ganze Kollegium, insbesondere Herrn Bähr, dem langjährigsten Geschäftsführer, der in der geldbetonten Gesellschaft beständig die Vorausetzungen für die gute Arbeit der Redaktion besorgen muss.

Zu Ihren Fragen:

Wie allen DDR-Bürgern waren uns erst kurz vor Ende des zweiten Jahrzehnts von Publik-Forum gemeinsame Jahre möglich. Anfang 1990 waren wir beteiligt an dem Versuch, eine eigene DDR-Vertretung von Publik-Forum unter der Adresse DDR-1055 Berlin, Kollwitzstr. 10 zu etablieren. Eine ganze Palette Probeexemplare wurden von hier aus in die DDR versandt. Der Rücklauf lief wie Vieles ins Leere, weil die Verhältnisse überstürzt auf einen Anschluss an die BRD hinliefen (hinlaufen mussten). Das Kollegium von Publik-Forum gehörte nicht zu den Treibern, sondern zu den behutsamen Entwicklern einer Einheit. Deshalb der Versuch einer eigenen DDR-Depandace. Ein Extra-Heft widmete sich, auch mit Ostautoren, dieser Frage.

Ein Höhepunkt war der Katholikentag in Berlin 1990, der plötzlich ein gesamtdeutscher wurde mit einem ersten ökumenischen Abendmahlsgottesdienst in der Gethsame-Kirche. Katholischerseits hatte Prof. Norbert Greinacher die Leitung, dem damals keinerlei römische Sanktionen beschert wurden im Gegensatz zu einem späteren ökumenischen Gottesdienst in derselben Kirche bei ähnlichem Anlass. Die Leserinititative Publik-Forum firmierte als Mitveranstalter. Publizistisch herausragend war die Begleitung des Kirchenvolksbegehrens. Die kapitalismuskritische Diskussion in den Nachwendejahren wurde von den Autoren zu uneinheitlich begleitet. Bedeutend war der Übergang zu einer konsequent ökumenischen Zeitung.

Wichtig scheint zu sein, dass die Beiträge theoretisch, meditativ und praktisch, informativ zugleich sind. Positive Beispiele aus der letzten Nummer 23/2021 von Wolfgang Kessler über die Wohnungsbaupolitik der Stadt Ulm und die beiden Beiträge zu gottlos glauben und gottlos beten.

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