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Brauchen die Medien neue Regeln?

Das Elternhaus des Co-Piloten wird tagelang von Kamerateams belagert, sein Konterfei auf Titelseiten gedruckt, sein voller Name bekannt gegeben: Die Berichterstattung über den Absturz von #4U9525 war beispiellos. Haben da Journalisten ihr Berufsethos mit Füßen getreten? Oder muss man in Zeiten des Internets so berichten? Fragen an den Journalisten Joachim Frank
von Eva Baumann-Lerch vom 02.04.2015
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Journalist Joachim Frank: »Ich plädiere für eine Entscheidung nach dem dem Umkehrprinzip: Würde ich diese Information, dieses Bild auch dann in die Zeitung setzen, wenn ich selbst der Betroffene wäre?« (Foto: pa/Galuschka)
Journalist Joachim Frank: »Ich plädiere für eine Entscheidung nach dem dem Umkehrprinzip: Würde ich diese Information, dieses Bild auch dann in die Zeitung setzen, wenn ich selbst der Betroffene wäre?« (Foto: pa/Galuschka)
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Publik-Forum: Herr Frank, wie haben Sie als Journalist den Flugzeugabsturz der Germanwings-Maschine in den Alpen erlebt?

Joachim Frank: Zuerst setzten unmittelbar die menschlichen Reflexe ein: Entsetzen und Trauer. Es ist nun mal so, dass wir um so heftiger reagieren, je näher uns eine Katastrophe kommt. Bei Katastrophen in Asien oder Afrika stellt die Filterfunktion des Gehirns und der Psyche leichter einen Abstand zum Geschehen her. Bei einem Unglück mit Opfern aus dem eigenen Land, der eigenen Region, wirken diese Schutzmechanismen nicht mehr. Und es wäre wohlfeil, den Unterschied wegzudiskutieren.

Und dann?

Frank: Nach wenigen Minuten schalteten wir in der Redaktion bereits auf

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