Brauchen wir eine Leitkultur?
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»Was macht die deutsche Kultur aus? Welche gemeinsamen Werte verbinden uns? Und welche Positionen sind in diesem Land nicht verhandelbar? Über diese Fragen wird leidenschaftlich debattiert. Die gesellschaftliche Diskussion hat sich dabei meiner Beobachtung nach in zwei konträre Lager unterteilt: Die erste Position entstammt dem rechtskonservativen Lager und besagt, dass unsere kulturelle Identität etwas Fixes und Unveränderliches sei. Diese feste Identität speise sich aus einer – vermeintlich besseren – Vergangenheit und müsse sich äußeren Einflüssen gegenüber abgrenzen, um bewahrt zu werden. Demgegenüber vertritt die zweite, linksprogressive Position eine vehement andere Haltung, die offensichtlich auch Alexander Schwabe teilt.
Die Vertreterinnen und Vertreter dieser Position argumentieren,
gabriele weis 09.05.2018:
Das ewige Besetzen-Wollen von Themen und ´Schlag´(!)-Worten in den allfälligen öffentlichen Machtspielen tritt als unerlässlicher ´Kulturbeitrag´auf - höhlt jede Kultur aber nur konsequent aus...
Lebensweisen unterscheiden sich vielfältig familiär, nach Lebensmittelpunkten, generationsbezogen, einkommensbezogen, nach Trends und Moden, historischen, philosophischen, relidiösen Erfahrungshorizonten &&&...
So wie diese sich jeweils neben- und mit-, wie gegen-einander finden und kaleidoskopisch spiegelnd miteinander agieren, bilden sich - unprogrammierbar lebendig - regionale wie umfassendere Kulturen & Identitäten ...
Wer von Demokratie wirklich etwas hält, wird da nichts verordnen wollen - mit Ausnahme der Verfassungs- und Rechtsordnung, die in Staat X gilt... - mit mal mehr, mal weniger Nähe & Distanz.
Höchstmögliche Identität stellt sich dort ein, wo wir jede/n, der da neben und mit uns lebt, ´einfach´ Spiegel & Ergänzung sein wollen und uns entsprechendes von ihm wünschen...