Kolumne von Anne Lemhöfer
Demokratie im Freibad
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Bestimmt gibt es sie sogar als App: Freibadgeräusche, um im Winter die Seele zu wärmen. Johlende Kinder, an den Beckenrand schlurpsendes Wasser, Pommesgabeln, die sich in knusprige Kartoffelstreifen bohren, verzerrte Durchsagen der Bademeisterinnen. Dazu mischen sich noch Ermahnungen der Eltern (»Nicht auf den Steinen rennen!«) und Bekenntnisgespräche der Teenies (»Dann hat er gesagt ... dann habe ich gesagt ...«). Mit anderen Worten: Die Geräuschkulisse entspricht dem Lärmen einer Familie, in deren Schoß man sich geborgen fühlen und getrost einschlafen kann. Das könnte der Grund dafür sein, dass so viele Menschen auf ihren Handtüchern einnicken. Und mit feuerroten Rücken wieder aufwachen. Zum Klangteppich kreiert das Gehirn noch die Illusion eines Geruchs: Chlor, Sonnencreme, Frittierfett.
Kaum