Die Macht der tollen Tage
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Seit ich in Hessen lebe und bei Publik-Forum arbeite, überfällt mich an Weiberfastnacht und am Rosenmontag eine leise Wehmut. Denn hier sind das keine tollen Tage. Im Büro hängt keine einzige Luftschlange, niemand trägt auch nur einen verrückten Hut, Alkohol ist ohnehin streng verboten, und die ansonsten durchaus humorvollen Kollegen sind irgendwie zu intellektuell, um sich an jecken Umtrieben zu beteiligen. Unter kritischen Journalisten und Theologen gilt Karneval wohl als alberne Folklore – oder schlicht unter Niveau.
Und ich kann nicht mal widersprechen. Tatsächlich gibt es ja im Karneval die dämlichsten Sitzungen mit den abgegriffensten sexistischen Witzen, die grauenvollsten Schlager, die peinlichsten Büttenredner, dazu unzählige Schnapsleichen und Konfetti, d
Georg Lechner 16.02.2018, 14:21 Uhr:
Dieser Artikel hat Erinnerungen geweckt....Bevor die Sicherheitsvorschriften nach Übernahme durch einen Konzern, der als Schießpulverfabrik begonnen hatte, es faktisch verunmöglichten und ich selbst im Prozesssicherheitsteam mit dabei war, habe ich mich auch gelegentlich am närrischen treiben beteiligt. Einmal baute ich aus einem gebogenen Blechstreifen, den ich mit einigen Löchern versehen hatte, um dort Gummischnüre durchzuziehen, andeutungsweise eine Laute, setzte eine blonde Perücke auf und "beglückte" als Troubadix Kolleginnen beim Mittagessen mit "Niemand liebt dich, wieso ich?" Ein andermal veranlasste meine andeutungsweise Kostümierung die Kolleginnen dazu, mich als "Miss" zu drapieren. Ich zwängte mich in den Federnfummel, den eine frühere Miss NÖ in der Firma hinterlassen hatte (wie ich das mit meinen 75 kg schaffte, ist mir bis heute rätselhaft). Jedenfalls war ich dann das Tagesgespräch in der Firma....