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Die Würde des Tieres

Der Geist braucht die Störungen eines intelligenten Herzens. Sonst bleibt er einseitig und verbreitet halbe Wahrheiten. Opfer dieser halben Wahrheiten sind nicht nur Menschen, sondern auch die Tiere. Können wir von »Bewahrung der Schöpfung« reden und damit immer nur Sonne, Mond und Sterne meinen –, aber niemals Puten, Hühner und Rinder? Das neue EXTRA LEBEN
von Doris Weber vom 11.08.2014
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Können wir von »Bewahrung der Schöpfung« reden und damit immer nur Sonne, Mond und Sterne meinen –, aber niemals Puten, Hühner und Rinder? (Foto: pa/Teister)
Können wir von »Bewahrung der Schöpfung« reden und damit immer nur Sonne, Mond und Sterne meinen –, aber niemals Puten, Hühner und Rinder? (Foto: pa/Teister)
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»Die Welt liegt zwischen den Menschen, und dieses Zwischen ist heute der Gegenstand großer Sorge«, schrieb die Philosophin Hannah Arendt. Poeten nennen dieses Zwischenmenschliche »das Auge des Herzens«.

Ein denkendes Herz ist ein mitfühlendes Herz, ein Herz, das hinschauen will, das gerecht urteilt und mitleidet. Der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter sagte einmal: »Der kulturelle Fortschritt hängt davon ab, dass sich der Horizont unseres Mitfühlens immer mehr erweitert. Er hängt ab von einer wachsenden sozialen Sensibilität. Von unserem Mitgefühl.«

Überall auf der Welt werden Menschen in jeder Minute verstümmelt, vergewaltigt, gefoltert, getötet. Warum lernen wir nicht aus der Geschichte? Warum fallen wir heute – in Zeiten
der Informationsgesellschaft und

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