Kolumne von Anne Lemhöfer
Zeugnistag – Bewertet durchs Leben
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Es gibt dieses berühmte Lied von Reinhard Mey namens »Zeugnistag«. Mey singt darüber, wie er einmal die Unterschrift seiner Eltern gefälscht hat, weil sein Zeugnis so grottenschlecht war, dass er sich nicht traute, es vorzuzeigen. Kam natürlich raus. Urkundenfälschung! Noch schlimmer als die Fünf in Religion. Aber dann: »Mein Vater nahm das Zeugnis in die Hand und sah mich an. Und sagte ruhig: Was mich anbetrifft, so gibt es nicht die kleinste Spur eines Zweifels daran. Das ist tatsächlich meine Unterschrift. Auch meine Mutter sagte, ja, das sei ihr Namenszug. Gekritzelt zwar, doch müsse man versteh’n, dass sie vorher zwei große, schwere Einkaufstaschen trug.« Dieser Tage ist das Lied wieder in meiner Playlist, denn es gab Halbjahreszeugnisse für meine Kinder. Jedes Mal, wenn ich die Zeilen höre, muss ich vor Rührung sc