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Endstation Sehnsucht

In der Trauer- und Bestattungskultur vollzieht sich ein rasanter Wandel. Wo findet das Totengedenken in der mobilen Gesellschaft seinen Platz? Ein Streifzug durch Norddeutschland
von Inken Christiansen, Kai-Uwe Scholz vom 08.11.2013
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»Alles Leben kommt aus dem Wasser und will dorthin zurück.«: Kapitänin zur See Claudia Belis arbeitet seit 1984 als Seebestatterin (Foto: privat/www.ostsee-seebestattungen.de)
»Alles Leben kommt aus dem Wasser und will dorthin zurück.«: Kapitänin zur See Claudia Belis arbeitet seit 1984 als Seebestatterin (Foto: privat/www.ostsee-seebestattungen.de)
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Langsam gleitet die Yacht in den Hafen von Niendorf, einem kleinen Städtchen an der Ostseeküste in der Nähe von Lübeck. Die Menschen, die über die kurze Gangway der Positano zurück an Land gehen, werden von der Kapitänin mit der schwarzen Schleife im blonden Haar per Handschlag verabschiedet. Die meisten der Passagiere sind dunkel gekleidet; manche tragen gischtfeste Mäntel. Der Ernst, der über dem Abschied schwebt, macht deutlich: Diese Seefahrt war nicht lustig.

»Meine Passagiere haben stets einen lieben Menschen zur letzten Ruhe geleitet«, sagt Kapitänin zur See Claudia Belis, die seit 1984 als Seebestatterin arbeitet. Anfangs waren es nur zwei Bestattungen im Monat. Jetzt fährt Claudia Belis jeden Tag mehrmals aufs Meer hinaus, bis sie die Drei-Meilen-Zone hint

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