Pädagogik
Es war einmal...
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Heinz Rölleke ist Vater, Opa und Uropa. Die Urenkel gehen inzwischen in den Kindergarten, und wenn sie bei Uropa Heinz zu Besuch sind, sitzen sie auf dem Schoß des 85-Jährigen und hören zu. Er liest für sein Leben gern vor: von Rumpelstilzchen und Dornröschen, Aschenputtel und dem Froschkönig, Hänsel und Gretel. Alles andere wäre auch höchst verwunderlich, denn der Germanistikprofessor Heinz Rölleke gehört zu den bekanntesten Märchenforschern Deutschlands. »Meine Urenkel lieben Märchen, die Dreijährige kann bereits mehrere Wort für Wort auswendig.« Na und, könnte man einwenden, andere Kleinkinder können genauso »Bobo Siebenschläfer« oder ihre Pixi-Bücher rezitieren. »Die Sprache der Brüder Grimm im Original ist aber etwas Besonderes. Kindern gefällt sie in der Regel sehr«, meint Rölleke.
Rudolf Pucher 19.11.2021:
Ja, Märchen sind Mutgeschichten. Sie erzählen Regungen unserer Psyche, Angst und Verzweiflung, Mut und Hoffnung, bis am Ende nach Überwindung von Widerständen das Gute siegt. Eugen Drewermann sagt, dass auf diese Weise schon kleine Kinder abgrundtiefe Situationen durchleben, aber den schützenden Arm des vorlesenden Erwachsenen um ihre Schultern spüren, eine Einübung für ihr Leben. Klassische Wildwestfilme sind den Volksmärchen nahe – berühmtes Beispiel ist »High Noon« mit Gary Cooper: Das Gute siegt nach Überwindung der eigenen Angst.
Georg Lechner 14.11.2021, 20:04 Uhr:
Meinen Kindern habe ich "Rumpelstilzchen" in der Version von Christine Nöstlinger erzählt, wo Rumpelstilzchen sich nicht in Stücke reißt, sondern der Königin seine Hilfe für später anbietet. Der Moment kommt bald, als die Königin wieder Stroh zu Gold spinnen soll, weil der König für das Kriegführen neuerlich Geld braucht. Da erkennt sie, dass sie nicht um ihretwillen geheiratet wurde. Sie nimmt das Kind und türmt zu Rumpelstilzchen.