Fremd und frei – der Wald
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Tief Luft holten, einatmen, diesen wunderbaren Duft genießen. Einmal im Jahr kommt der Wald zu uns nach Hause. Einmal im Jahr ist es ein Baum, ein Tannenbaum, der das Wohnzimmer zu einer kleinen privaten Kathedrale macht, dieser stachelige Nadelbaum, der je nach Region Christ- oder Weihnachtsbaum heißt, tiefgrün, widerborstig, in den Schatten seiner Zweige eine Krippe und ihre Heilsgeschichte bergend. Ein Botschafter des Waldes, ein Gruß in unsere ziemlich verkopfte christliche Glaubenswelt, die ohne heilige Haine und Götterbäume oder sonstige Naturfrömmigkeit auskommen muss.
Bäume haben heilige Orte markiert, längst bevor es Kirchtürme oder Minarette gab. Bevor Gott aus Büchern sprach, sprach er aus dem Dornbusch. Bäume, deren Wurzeln tiefer reichen, als Ackerbauern graben, und deren Äste hö