Hannah Arendt und das riskante Denken
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Hannah Arendt war nicht daran interessiert, Merksätze zu erfinden. Was so eingängig war, dass es heute Postkarten, Kalenderblätter und politische Kommentare ziert, sagte sie so kaum ein zweites Mal. »Niemand hat das Recht zu gehorchen« ist so ein Satz. Eigentlich lautete er: »Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen bei Kant.« Arendt sagte ihn in einem Radiointerview, um die Behauptung des Naziverbrechers Adolf Eichmann, er habe sich auf Kants Pflichtbegriff berufen und deshalb Befehlen gehorcht, als »Unverschämtheit« zu entlarven.
Es gab kaum ein Thema des 20. Jahrhunderts, zu dem sich Hannah Arendt nicht äußerte: Ihre scharfen Urteile – über Antisemitismus, Flüchtlinge, Nachkriegszeit, Atombombe, Eichmann-Prozess, Segregation, Zionismus, Feminismus, Studentenbewegung – sorgten damals für Aufsehe