Hans Küng: Ein Theologe für die Freiheit
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Zugang:
Weiterlesen mit Ihrem Digital-Upgrade:
- Ergänzend zu Ihrem Print-Abonnement
- Mehr als 34.000 Artikel auf publik-forum.de frei lesen und vorlesen lassen
- Die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper erhalten
- 4 Wochen kostenlos testen
Jetzt direkt weiterlesen:
- diesen und alle über 34.000 Artikel auf publik-forum.de
- die aktuellen Ausgaben von Publik-Forum als App und E-Paper
- 4 Wochen für nur 1,00 €
Wie kaum ein anderer Theologe versteht Hans Küng es, seine Denk-Anstöße in Artikeln, Vorträgen und vielen, vielen Büchern weltweit bekannt zu machen – und damit immer auch sich selbst. Seine Kirche hält ihn – offiziell – für nicht mehr katholisch. Doch der Entzug der kirchlichen Lehrbefugnis im Jahr 1979 war für Hans Küng letztlich der Beginn einer Weltkarriere: Mit der Idee eines globalen Weltethos, das die grundlegenden ethischen Prinzipien der Weltreligionen als verbindende Handlungsmaximen zusammenfasst, hat er eine breite und auch kontroverse Diskussion ausgelöst. Das Weltethos ist Traum und Inspiration zugleich.
Ich selbst habe Hans Küng als Student in Tübingen erlebt. Und zusammen mit zwei Kommilitonen eine Semesterprüfung bei ihm abgelegt: über die Gotteslehre. Küngs Einstiegsfrage l
Paul Haverkamp 22.06.2014, 21:11 Uhr:
Küngs Denken ist zutiefst von dem Gedanken durchzogen, dass kath. Glaube und kath. Kirche – angestoßen durch das 2. Vatik. – nur dann eine Zukunft haben, wenn sie bereit sind, sich zu öffnen für diese Welt und die Menschen. Er ist zutiefst davon überzeugt, dass Menschlichkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe wieder zurückkehren müssen in das Denken der Amtskirchenvertreter und dass die Rückkehr zu den jesuanischen Quellen eine conditio sine qua non darstellt, um den Menschen die kath. Kirche wieder als ernst zu nehmende Alternative auf dem Markt der Sinnstiftungsinstitutionen zu präsentieren. In nuce: Menschendienst ist Gottesdienst und Gottesdienst ist Menschendienst. Im Buch „Christ sein“ bringt er sein jesuanisches Credo auf folgende Formulierung: „In der Nachfolge Jesu Christi kann der Mensch in der Welt von heute wahrhaftig menschlich leben, handeln, leiden und sterben: in Glück und Unglück, Leben und Tod gehalten von Gott und hilfreich den Menschen.“