Deutsche Geschichte
In den Ruinen der Erinnerung
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Es grenzt an ein Wunder, dass Lucie Weimer ihr Handtuch behalten durfte, als sie 1943 ins Frauen-KZ Ravensbrück eingeliefert wurde. Das Stück Stoff – 140 Zentimeter lang und 42 Zentimeter breit, weiße Ornamente auf rosa Untergrund – bedeutete für die Krankenschwester aus Gießen ein Stück Selbstbehauptung. KZ-Häftlinge verfügten kaum über persönlichen Besitz. Weimer war Jahrgang 1921 und stammte aus einer christlichen Familie. »Sie wurde politisch verfolgt, weil sie sich gegen den Lebensborn geäußert hatte«, erklärt die Studentin Freya Ziegelitz. »Der Lebensborn hat junge, als arisch bezeichnete Frauen angeworben, um sie hochrangigen SS-Männern als Ehefrauen vorzustellen.«
Die 24-Jährige ist an der Freien Universität Berlin für das Fach »Public History« eingeschrieben.