Michael Triegel
Jenseits des Sichtbaren


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Ausstellung. Wer sich für Religiöses in der Kunst interessiert, kommt an dem 1968 in Erfurt geborenen Maler Michael Triegel kaum vorbei: Seine altmeisterliche Präzision, gepaart mit provokanten Neuinterpretationen religiöser Motive, lässt die Grenzen zwischen Tradition und Gegenwart, zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem verschwimmen. Er gestaltete mehrere Altäre, obwohl er selbst nicht getauft war, malte seine »Zweifel und Sehnsüchte« hinein und wurde sogar gebeten, Papst Benedikt XVI. zu malen. Dieses Porträt und 77 weitere Werke sind nun in einer Ausstellung in Aachen zu sehen. Dabei sorgt die Nähe zu den spätgotischen bis barocken Beständen des Museums und ihrer vertrauten christlichen Ikonografie für spannende Kontraste. Triegel stellt die klassische Verkündigungsszene von Maria mit dem Engel buchstäblich auf den Kopf. Das »Lamm Gottes« wird bei ihm zum grausigen Tierkadaver – ein Bild, das verstört, aber auch Raum für ehrliche Auseinandersetzung mit Tod und Erlösung bietet. 2014 ließ Triegel sich taufen; seine Fragen und Zweifel bewahrte er sich. Zentral in seinen Werken ist »jenseits des Sichtbaren« ein Moment des Geheimnisses, das Gewissheiten infrage stellt. So inspiriert er dazu, Altbekanntes neu zu sehen und die eigene Haltung zum Glauben zu hinterfragen.
»Jenseits des Sichtbaren. Die Bilderwelt von Michael Triegel«, 9. März bis 15. Juni, Suermondt-Ludwig-Museum Aachen. Weitere Informationen: www.suermondt-ludwig-museum.de
