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Meine Multikulti-Ehe

Ich, Anna al-Halabi, bin Christin, mein Mann ist Muslim. Da muss scheinbar Selbstverständliches jeden Tag aufs Neue ausgelotet werden. Grenzüberschreitungen gehören dazu. – Teil sechs der Weihnachtsserie zum Thema »Grenzerfahrungen«
von Anna al-Halabi vom 23.12.2015
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In einer Ehe zwischen einer Christin und einem Muslim brechen Konflikte leicht an Alltagsfragen aus. Wer dann immer auf seiner Meinung beharrt, wird nicht weit kommen. Gefragt sind Kompromisse, Verständnis und Liebe. Und manchmal hilft es auch, einen aufkommenden Streit mit einem gemeinsamen, erlösenden Lachen im Keim zu ersticken (Foto: Jonathan Stutz/Fotolia.com, mod.)
In einer Ehe zwischen einer Christin und einem Muslim brechen Konflikte leicht an Alltagsfragen aus. Wer dann immer auf seiner Meinung beharrt, wird nicht weit kommen. Gefragt sind Kompromisse, Verständnis und Liebe. Und manchmal hilft es auch, einen aufkommenden Streit mit einem gemeinsamen, erlösenden Lachen im Keim zu ersticken (Foto: Jonathan Stutz/Fotolia.com, mod.)
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Die Liebe kennt keine Grenzen, heißt es.

Ich führe eine interreligiöse Ehe, und ich stoße täglich auf Grenzen. Ich bin Christin, mein Mann ist Muslim. Ich bin Deutsche, er ist Marokkaner. Ich bin in einer liberalen, weltoffenen Familie aufgewachsen, er stammt aus einem traditionellen, wertekonservativen Elternhaus. Wäre er Deutscher, würde er wahrscheinlich die CDU wählen. Ich wähle die Grünen.

Grenzerfahrungen sind bei uns an der Tagesordnung. Denn in einer Ehe kann man sich nicht einfach zurückziehen und sagen: »Halal-Fleisch? Koran? Fasten im Ramadan? Lass die Leute mal machen, das geht mich ja nichts an.« Es geht mich etwas an. Täglich. In einer Ehe sind Parallelwelten nicht möglich, da brechen Konflikte am Küchentisch, beim Zähneputzen oder beim Nachrichtenschaue

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