Patente Paten
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... Nämlich der Satz, den wir Geistlichen inzwischen fürchten wie angeblich der Teufel das Weihwasser: »Wissen Sie, Herr Pfarrer, wir haben zwei ganz tolle Paten für unseren Schnuckiputz gefunden. Da ist es doch nicht schlimm, dass die beiden nicht in der Kirche sind, oder?«
Äh? Doch! Also, »schlimm« ist das falsche Wort, aber sowohl theologisch als auch kirchenrechtlich ist das nicht ganz ohne. Wie soll denn jemand, der nicht in der Kirche ist und sich von ihr distanziert, seinem Patenkind die Schönheiten des Glaubens nahebringen?
An dieser Stelle ertönte (wie jedes Mal) der empörte Aufschrei des frisch gebackenen Vaters: »Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?!« Woraufhin (ebenfalls vorhersehbar) eine moderne Form der Heiligenlitanei folgte: »Meine Kusine Pen
Tim Schiemann 15.06.2019:
Ein richtiger Pate ist also nur, wer sich als Kirchenmitglied bezeichnen kann? Wieder einmal wird mir klar, warum die EKD voraussichtlich 50 % Ihrer Mitglieder in den nächsten dreißig bis vierzig Jahren verlieren wird.
Ich selbst war zum Zeitpunkt der Taufe meines Patenkindes nicht getauft. Was mich allerdings verwundert, ist, dass kein Gespräch mit den potenziellen Paten geführt wird. Warum wird denen z.B. nicht angeboten, sich zusammen mit ihrem Patenkind taufen zu lassen?
Und nein, Glaube hat im Grunde nichts mit Kirche zu tun. Jeder kann Christ sein, auch ohne Mitgliedschaft in einer Kirche. Also ein, für mich, gutes und schwer widerlegbares Argument. Glaubensgemeinschaft kann auch anders gelebt werden und vor allem mit einer weniger starren Liturgie. Vielleicht sollte man in der EKD auch gezielt "Glaubenskurse" für Erwachsene anbieten.
Distanzierung und Nicht-Mitgliedschaft der Kirche gleichzusetzen ist ebenfalls nicht unbedingt korrekt.