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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 8/2021
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Joseph Beuys
Scharlatan, Esoteriker oder Genius?

An seinem 100. Geburtstag ist der exzentrische Künstler Joseph Beuys so umstritten wie zu seinen Lebzeiten. Aber seine Kunst ist kein Ausdruck rechter Gesinnung, sondern beseelt von natürlicher Spiritualität. Ein persönliches Porträt.
von Christoph Peters vom 11.05.2021
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Der Künstler, der mit seinen vielfältigen Werken aus Metall, Filz und Fett beeindruckte wie verstörte: Am 12. Mai 2021 wäre Joseph Beuys 100 Jahre alt geworden. (Foto: ullstein bild /Sven Simon)
Der Künstler, der mit seinen vielfältigen Werken aus Metall, Filz und Fett beeindruckte wie verstörte: Am 12. Mai 2021 wäre Joseph Beuys 100 Jahre alt geworden. (Foto: ullstein bild /Sven Simon)
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Joseph Beuys war der einzige Mensch in meiner Heimat am Niederrhein, der je Weltruhm erlangt hat. Das Dorf, in dem ich aufgewachsen bin, liegt zwanzig Kilometer von Rindern entfernt, wo Beuys in den 1920er- und 1930er-Jahren seine Kindheit und Jugend verbracht hat. Dementsprechend stand er bei uns zeitlebens im Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit. Einige von den Älteren hatten ihn während der Schulzeit noch persönlich getroffen, andere kauften Saatgut im Geschäft seines Vetters. Anekdoten über die Fettecke, die von der Putzfrau weggeschrubbt worden war, oder über die mit Heftpflaster beklebte Badewanne, die eifrige Frauen des SPD-Ortsvereins Leverkusen während einer Parteiversammlung zum Bierkühler umfunktioniert hatten, machten am Stammtisch meines Vaters die Runde. Wahlweise hielt man ihn für verrückt oder für eine

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